Ilôt Gabriel

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Welch ein Arbeitstag! Heute ging es per Katamaran auf die naheliegende Insel „Ilôt Gabriel“. Ein empfehlenswerter Tagesausflug, welcher im Hafen von Grand Baie startet. Der Hafen von Grand Baie ist recht einfach zu finden und der Zugang zu den Stegen befindet sich unmittelbar beim Sunset Boulevard.

Die Fahrt mittels Katamaran dauert rund eine Stunde. Eine Stunde die zum Verweilen und Entspannen einlädt; relaxen und auf den Netzen des Katamaran oder lieber einen Drink und etwas Schatten im „Inneren“. Dies ist wohl die schwierigste Frage, welche man sich in diesem Moment stellen muss. Wie üblich bietet der Indische Ozean auch heute wieder eine Vielzahl an traumhaften Blautönen. Die einstündige Katamaran-Tour führt nahe der Insel „Coin de Mire“ vorbei, um auch deren Ausmaße einmal aus der Nähe sehen zu können. Dann steuert der Kapitän wieder das offene Meer und schließlich Ilôt Gabriel an. Angekommen, werden die entspannten Passagiere mittel kleinem Motorboot an den Strand von Ilôt Gabriel gefahren. Weißer Sandstrand, kristallklares Wasser und ein unmittelbar vorgelagertes Korallenriff laden zum ausspannen, baden und schnorcheln ein. An dieser Stelle möchte ich auch darauf aufmerksam machen, dass Ilôt Gabriel eine private Insel ist und somit nicht von jedermann einfach so besucht werden kann. Zwar werden viele Bootstouren hierher angeboten, doch einmal angekommen, darf man sich nur am Strand aufhalten. Es ist somit empfehlenswert, vor Buchung der Tour genau abzuklären ob man die gesamte Insel besuchen darf oder nur den öffentlichen Strand von Ilôt Gabriel. Es ist natürlich auch abhängig von den persönlichen Präferenzen. Möchte ich die Tour machen um zu schnorcheln, baden und relaxen oder möchte ich auch die Insel erkunden? – Ein Naturschutzgebiet und die Heimat des Paille-en-Queue! Ein wunderschöner Vogel mit strahlend weißem Federkleid, gemustert mit etwas schwarz. Mir wurde sogar die Möglichkeit geboten die Tiere ganz aus der Nähe zu erleben und sogar einen Jungvogel zu streicheln. Der Paille-en-Queue brütet auf dem Boden weshalb die Suche unter den zahlreichen Bäumen wesentlich erfolgsversprechender ist. Auch die ausgewachsenen Vögel rasten im Schatten unter den Bäumen und können somit in geringer Entfernung betrachtet werden. Ein unbeschreibliches Erlebnis und ein faszinierendes Tier. Nach meiner Erkundungs- und Entdeckungstour der Insel ging es dann auch wieder zurück auf den Katamaran. Mittagessen auf dem Katamaran mit einheimischen Köstlichkeiten, einem kühlen Getränk, dem sanften Schaukeln der Wellen und der lachenden Sonne. Nach dem Essen kann die Unterwasserwelt nochmals erkundet werden und am späteren Nachmittag wird die Heimreise angetreten. Nach einer weiteren Stunde legt das Katamaran wieder im Hafen von Grand Baie an. Ein unvergesslicher „Urlaubstag“ geht wieder zu Ende und Mark Twain’s folgende Worte werden mir zunehmend bewusster und nachvollziehbarer: „Zuerst wurde Mauritius geschaffen und dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“

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Underwater Sea Walk

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Mauritius ist auch als Taucherparadies bekannt. Also erkunden wir mal die facettenreiche Unterwasserwelt. Da ich bisher noch nie tauchen war, entschied ich einen „Underwater Sea Walk“ auszuprobieren. Außerdem war mir diese Aktivität bis dato völlig neu und klang sehr interessant.

Bei der Tauchschule angekommen, bekam ich eine Einführung in die Welt der Tauchersprache um mich auch unter Wasser mit meinen Begleitern verständigen zu können. Dann konnte es endlich losgehen. Nach einer rund 10 minütigen Fahrt mittels Schnellboot, erreichten wir ein weiteres Boot auf welchem das notwendige Equipment bereit stand. Ich benötigte nicht mehr als ein Handtuch und meinen Bikini. Die ersten Tritte der Leiter, welche mich in den tiefblauen Ozean führten, waren noch recht zaghaft und etwas zittrig. Ich war wahnsinnig aufgeregt und freute mich riesig. Beinahe vollständig im Wasser, wurde mir ein schwerer Helm aufgesetzt, welcher mich unter Wasser und auf den Boden des indischen Ozeans drückte. Dies war zunächst ein etwas unbehagliches Gefühl, doch wusste ich mich in sicheren und professionellen Händen von drei Mitarbeitern der Tauchschule. Die Sicht durch den Helm und auch das Gehen unter Wasser ist anfangs gar nicht so einfach und ungewohnt zugleich. Aber schließlich macht man nicht jeden Tag einen Spaziergang auf dem Grund des indischen Ozeans. Wenn man sich nach wenigen Minuten daran gewöhnt hat, kann man die Schönheit der Unterwasser Fauna und Flora in vollen Zügen auskosten. Fische, unterschiedlich in Farbe, Form, Größe oder Muster, schwimmen direkt vor deinen Augen umher während du dich behutsam auf dem Meeresboden vorwärts bewegst. So könnte sich ein Spaziergang auf dem Mond anfühlen, dachte ich mir. Nach einigen Minuten und erfolgreicher Akklimatisation gibt es dann auch für die vielen Fische einen Leckerbissen. Dank dem aufgeweichten Brot in der Hand kann man quasi auf Tuchfühlung mit den Fischen gehen und man kann ihre Farbenpracht ganz aus der Nähe bestaunen. Nach der kleinen Raubfischfütterung macht man sich auf den Rückweg, taucht auf und findet sich nach gut einer halben Stunde in der Realität wieder; um eine wundervolle Erfahrung reicher. Mit Blick auf den weit entfernten Horizont, herrlichem Wetter und dem sanften Wiegen des Bootes auf den Wellen, bin ich dankbar, einen weiteren unvergesslichen Tag auf Mauritius verbringen zu dürfen. Der Freundlichkeit der Mitarbeiter der Tauchschule verdanke ich eine Verlängerung meines Ausfluges. Ich wurde mit dem Boot, welches für Tauchgänge genutzt wird abgeholt und weiter auf das offene Meer hinaus getragen. Während zwei Urlaubspaare tauchten, konnte ich mich auf dem Bug des Bootes sonnen und den Tag genießen. Bei der Rückfahrt schipperten wir über die Wellen und unfassbar – Delfine folgten den Wellen welche das Schnellboot schlug. Sie schienen Spaß zu haben und ein weiteres Mal wurde ich von der Schönheit und Einzigartigkeit der paradiesischen Insel überzeugt. Ein weiterer Tag im Paradies geht zu Ende und ich freue mich schon auf die nächsten Erfahrungen, welche ich hier noch machen darf.

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Seaplane Flight

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Nun habe ich doch schon das eine oder andere Eck auf Mauritius gesehen und über die unterschiedlichen und vielfältigen Dinge berichtet. So war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, um euch Mauritius aus einer weiteren Perspektive näher zu bringen. Ob Norden, Osten, Süden oder Westen, wir haben bereits überall etwas kennen gelernt. Durch meine neu gewonnene Leidenschaft zum Tauchen konnte ich euch auch die Unterwasserwelt hoffentlich etwas näher bringen. Die einzige Option die mir somit noch blieb, war die „Vogelperspektive“. Deshalb geht es heute zu einem kleinen Rundflug über die nordwestliche Küste mittels Wasserflugzeug, von dem ich euch bestimmt sofort berichten werde; alsbald ich wieder sicher gelandet bin.

Kurz und prägnant – es war großartig! Wir starteten in einer Bucht in Grand Gaube, der Küste entlang Richtung Grand Baie, über Cap Malheureux und wieder zurück. Der Anblick war atemberaubend. Die bisher so facettenreichen Blau- und Türkistöne des Indischen Ozeans wurden noch vielfältiger durch die vorgelagerten Riffe. Es ist erstaunlich wie sich die Farben mit den Tiefen des Ozeans verändern und in einander übergehen. Ein Farbenspiel wie auf einem Gemälde, der Künstler Mutter Natur. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Höhe kann man sogar das Leben unter Wasser erkennen. Silhouetten einer Vielzahl an Rochen waren zu sehen und zu meinem eigenen Triumph konnte ich sogar eine Wasserschildkröte beim Auftauchen, um Luft zu tanken, beobachten. Noch immer überkommt mich eine Art „positiv mulmiges“ Gefühl bei dem Gedanken, was sich alles unter dem Wasserspiegel verbirgt und doch fasziniert es mich wie kein anderes Element. Der Flug war eine herrlich neue Erfahrung und ist mehr als empfehlenswert. Doch diesbezüglich denke ich, die Bilder sprechen für sich selbst. Ein Erlebnis, welches mir Mauritius noch näher gebracht hat und auch aus dieser Perspektive bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass Mauritius eine paradiesische Trauminsel ist, eingebettet in die Tiefen des Indischen Ozeans.

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Eureka House

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Mauritius liegt einer viele Jahrhunderte zurückreichende Geschichte zugrunde, weshalb ich mir heute einmal die Villa „Eureka“ in Moka zum Ziel gesetzt habe, welches nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Port Louis entfernt liegt.

Eureka ist eine Kolonialvilla, erbaut im Jahre 1830. Bei einem Durchgang durch das Haus wird man in eine andere Zeit versetzt. Da Eureka architektonisch nicht verändert wurde ist diese Zeitreise sehr authentisch und man findet sich im 19. Jahrhundert wieder. In den Räumen sind antikes Mobiliar aus edlen Hölzern wie Ebenholz oder Mahagoni, verziert mit bis ins feinste detaillierte Schnitzereien, chinesisches Porzellan und viele weitere Schätze aus vergangener Zeit zu finden. Um die Geschichte des Eureka Hauses zu erfahren, empfiehlt es sich eine Führung in Anspruch zu nehmen. Vom Esszimmer über Büro, Schlafgemächer der Eheleute und Kinder bis hin zu Badezimmer Einrichtung und der Küche, scheint als würde der Baron im nächsten Augenblick zurückkehren. Die Küche ist auch heute noch in aktivem Gebrauch um die Besucher Eureka’s auf der großzügigen Veranda verköstigen zu können. Ein weiteres Highlight der Eureka Villa ist der weitläufige Garten, welcher durch die tropische Vegetation zu einem Wasserfall führt. Aufgrund der großzügigen Fläche des Garten bietet sich Eureka für verschiedenste Events an, so wurde beispielsweise vor rund zwei Wochen das Musikfestival „Kaz-out“ mit einer Vielzahl an lokalen Musikern und Bands erfolgreich veranstaltet. Eureka ist in Stück Geschichte aus einer Zeit in der die Zuckerrohrbarone noch hier logierten. Das historische Flair wird in jedem einzelnen Zimmer zum Greifen nah und ist ebenso einen Besuch, nicht nur für Geschichtsinteressierte, wert.

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Trou aux Biches Beach

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Mein heutiger Arbeitsplatz ist der Strand von Trou aux Biches, nur zwei Ortschaften von Grand Baie entfernt und ebenso in unmittelbarer Nähe zum Strand von Mon Choisy. Weißer Sandstrand, türkisblaues Wasser und Sonnenschein sind heute mein Büro.

Entlang des weitläufigen Strandes ist es nicht schwer einen Platz an der Sonne, oder auch im Schatten zu finden. Es ist lediglich etwas auf die Besitztümer zu achten, da am Strand von Trou aux Biches viele Hotelanlagen anzutreffen sind. Für mich ist auch exakt dies der Unterschied zu Mon Choisy. Trou aux Biches Beach wird von Hotel zugehörigen Sonnenliegen und natürlich auch deren Gäste gesäumt, während in Mon Choisy die Einheimischen ihre Wochenenden und Feiertage verbringen. Die Wahl zwischen Trou aux Biches und Mon Choisy zu treffen, basiert vermutlich lediglich auf persönlichen Präferenzen und eventuell geografischen Gegebenheiten. Ich fühle mich hier allenfalls ebenso wohl wie am Strand von Mon Choisy. Neben meiner Arbeit – euch auf dem Laufenden zu halten – habe ich zudem meine Lernunterlagen mitgebracht für meinen „Taucherschein“. Als Studentin weiß ich wohl an den verschiedensten Orten zu lernen, aber der Strand hat natürlich seine Vorzüge oder wie klingt lernen unter Palmen, bei nahezu 30°C und dem Rauschen des Meeres für euch? – Und das auch noch im Dezember! Trou aux Biches scheint mir auch ein ruhigerer Strand zu sein, da der direkte Zugang für die klingelnden und bimmelnden Eiswagen, sowie die temperamentvollen und teils auch lauten Sega-Nachmittage der Mauritianer aufgrund der Hotelanlagen nur erschwert zugängig ist. Es ist ein herrlicher Strand und wie bereits zuvor erwähnt, liegt es an den eigenen Präferenzen, ob man Trou aux Biches oder Mon Choisy bevorzugt. Wer die Wahl hat, hat die Qual – zwischen zwei Traumstränden.

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Ile des deux Cocos

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Um mein heutiges Ziel zu erreichen, muss ich nahezu ganz Mauritius durchqueren. Mein Weg führt mich Richtung Mahebourg, nahe dem Flughafen in Plaisance. Der morgendliche Verkehr macht mir nichts aus, voller Vorfreude auf meinen heutigen Tag. Es geht auf „Ile des deux cocos“, eine der vermutlich schönsten Inseln um Mauritius. „Ile des deux cocos“ liegt vor der Südostküste und grenzt direkt an „Blue Bay“, den größten Maritim Park und Meeresschutzgebiet Mauritius‘. Nach anfänglichen Schwierigkeiten den Anlegeplatz für die Bootstour nach „Ile des deux cocos“ zu finden, lässt sich bei Ankunft die Pracht und Anmut erkennen. Die Insel ist in die farbenprächtigen Blautöne des Indischen Ozeans gebettet, strahlend weißer Sand, welcher bereits aus der Ferne erkennbar ist. Meine Vermutung, das Paradies gefunden zu haben, erscheint zunehmend fassbarer wie wir uns der Insel nähern.

Endlich angelegt! Zur Begrüßung wird ein Handtuch gereicht, herrlich blumig durften und nur wenige Meter weiter wird ein Willkommenscocktail gereicht. So lässt sich ein Traum beginnen. Nach kurzer Rast in den liebevoll eingerichteten Sitzlounges kann ich die Neugier einfach nicht mehr zurückhalten. Den rund einstündigen Fußmarsch um die Insel nehme ich gerne in Kauf um das Paradies genauer zu inspizieren. Schon nach wenigen Schritten weitet sich der Horizont, hohe Wellen brechen am vorgelagerten Riff, von denen auf der anderen Seite der Insel praktisch gar nichts zu bemerken ist. Hinter den harschen, dennoch majestätischen Wellen erstreckt sich die scheinbar unendliche Weite des Indischen Ozeans, tiefblau. Der Weg führt einmal um die Insel herum, wo man unter Filao-Bäumen und Palmen gemütlich flanieren und die unberührte Natur genießen kann. Am Ende des Fußmarsches findet man sich an der Eingangstür zu einer Villa wieder; die einzige Unterkunft auf „Ile des deux cocos“. Diese wurde vor mehr als 100 Jahren von Sir Hesketh Bell, ein britischer Gouverneur, als Ferienwohnsitz errichtet und wurde zu erhaltungs- aber auch touristischen Zwecken renoviert. Eine Trauminsel für sich alleine wenigstens für eine Nacht; kein Problem solange das Kleingeld stimmt. Nach der Besichtigung der Villa werden wir bereits höflich für das Mittagessen zu Tisch gebeten. Es ist tatsächlich alles stimmig, bis dato vermag kein anderer Ort so viel Urlaubsgefühl zu vermitteln wie „Ile des deux cocos“. Nach dem vielfältigen und köstlichen Mittagessen heißt es einen Platz an der Sonne zu ergattern. Dank der streng limitierten Besucherzahl pro Tag ist dies jedoch kein Problem. Ob Sonnenliege, Hängematte oder doch lieber im Schatten der gemütlichen Lounges, jeder wird seinen Platz finden. Anschließend wird die Möglichkeit geboten, mittels „Glasboden-Boot“ den Blue Bay Marine Park zu bewundern, zumindest für jene welche sich dieses Schnorchelparadies entgehen lassen möchten.

Eine reiche Unterwasser Fauna und Flora lädt zum Schnorcheln und Erkunden ein. Neben verschiedenen Korallen gibt es jede Menge Fische zu beobachten, welche hier und da auch einmal ein Stück Brot abbekommen, um sie auch den auf den Booten Zurückgebliebenen etwas näher zu bringen. Nach einer durchwegs erfolgreichen Schnorcheltour bietet sich nochmals die Möglichkeit sich in der Sonne zu aalen, zu baden, einfach zu relaxen und genießen.

Ein Tag im Paradies geht zu Ende. „Ile des deux cocos“ bietet Luxus pur, mit einem All-Inclusive-Package an Entspannung, Urlaubsfeeling, Sonnenschein und Erholung. Jedenfalls ein Must-do auf Mauritius.

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Chamarel Wasserfall & siebenfarbige Erde

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Chamarel gehört wohl mit zu den bekanntesten Orten im Südwesten Mauritius‘. Weit über die Landesgrenzen hinaus hat man bereits von der siebenfarbigen Erde gehört, eine hoch frequentierte Touristenattraktion und ein einzigartiges Naturphänomen.

Die Fahrt nach Chamarel führt mich wieder durch die grüne Landschaft des Black River Gorges National Parks und bereits bei der Zufahrt zum Chamarel Wasserfall und der siebenfarbigen Erde lässt sich der Andrang der Interessierten erkennen. Um das Naturphänomen bestaunen zu können, ist ein Eintritt zu entrichten, da sich der Park in Privatbesitz befindet. Ein erstaunliches Bild ergibt sich bereits kurz nach dem Ausstieg aus dem Auto. Der Chamarel Wasserfall präsentiert sich in seiner vollen Pracht. Entlang des farbig schimmernden Gesteins, umrahmt von der grünen Pflanzenwelt, stürzt sich der Chamarel Wasserfall in eine Tiefe von über 100 m. Ein atemberaubender Anblick und jedenfalls ein Ort zum Verweilen. Das Ablichten solcher Motive macht wohl jeden Hobbyfotografen zu einem Profi, denn angesichts dieser Vollkommenheit der natürlichen Bildkomposition ist es wohl eher Kunst, ein schlechtes Foto zu schießen. Lässt man seinen Blick weiter über den Horizont wandern, schein nichts mehr an weiße Traumstrände und türkisblaues Meer zu erinnern. Ein weiteres Mal wird mir klar wie unglaublich facettenreich Mauritius doch ist und das bei stetig angenehmen Wetter und Temperaturen. Nachdem ich die Tiefe und Schönheit des Chamarel Wasserfalls in mich aufgesogen habe, mache ich mich auf den Weg zu der berühmt berüchtigten siebenfarbigen Erde. Es wird vermutet, dass dieses Phänomen mit den Wetterbedingungen und dem Vulkangestein zusammenhängt. Keinen Kilometer weiter erreiche ich auch schon den Zutritt zum Naturphänomen, um mich mit eigenen Augen von dessen Existenz zu überzeugen. Die übersichtliche Parkanlage beherbergt ein paar Riesenschildkröten und ein Restaurant mit Blick auf die siebenfarbige Erde. Entlang und hinter der Abgrenzung erhebt sich vor den Augen des Betrachters eine wüstenähnliche Landschaft, sandig, erdig und tatsächlich in verschiedenen Farben. Es scheint nahezu zwanghaft die Farben zu zählen, welche von rot, gelb, orange, violett über grün bis hin zu blautönen reichen. Trotz des heute eher bescheidenen Wetters sind die Farben deutlich erkennbar.

So farbenreich diese Erde ist, so facettenreich ist Mauritius, weshalb für mich die Verbindung dieser zwei Elemente in mehr als nur einem Sinne unumstritten ist. Ein Besuch ist, ich möchte geradezu sagen, zwingend notwendig. Nicht zuletzt weil dieses Naturphänomen vermutlich weltweit einzigartig ist.

Mehr Fotos hier: http://www.flickr.com/photos/105482963@N07/sets/72157637948585093/

Grand Bassin & Trou aux Cerfs

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Nach meinen ersten Erfahrungen und meiner ersten Zusammenkunft mit der faszinierenden Unterwasserwelt von Mauritius, geht es heute wieder etwas mehr ins Landesinnere. Mein heutiges Ziel ist der Krater „Trou aux Cerfs“ und anschließend „Grand Bassin“, eine hinduistische Tempelanlage mit einer einmaligen Historie.

Auch heute würde ich mir wünschen, ich würde südlicher Leben, denn Port Louis in den Morgenstunden zu passieren ist teilweise eine wahre Geduldsprobe. Dennoch gewöhnt man sich daran und die Planung wird auch dementsprechend angepasst. Auf dem Weg nach „Trou aux Cerfs“ durchqueren wir Curepipe, die größte Stadt im Landesinneren. Generell genieße ich diese Autofahrten, da sich das Mosaik „Mauritius“ besonders durch diese kleinen und doch sehr präsenten Teile erst vervollständigt. Die Menschen, die Gebäude, der Verkehr, die kleinen Verkaufsstände und vieles mehr sind ein substantieller Bestandteil und sollte angesichts der „touristischen Attraktionen“ nicht zur Seite geschoben werden. Curepipe liegt auf einer Hochebene im Zentrum der Insel, der erloschene Krater „Trou aux Cerfs“ inmitten dieser. Der Weg dorthin ist problemlos mit dem Auto möglich, lediglich ein zweiminütiger Fußmarsch ist erforderlich um den Ausblick zu genießen. Wer nun damit gerechnet hat auf steiniges, schwarzes Vulkangestein und möglicherweise noch etwas Lava zu treffen, ist leider auf dem „steinigen Holzweg“. Durch Jahrhunderte und vermutlich noch mehr, hat sich eine üppige Vegetation diesen Krater zur Heimat gemacht. Zwar ist die Kraterform klar erkennbar, doch ansonsten erinnert beinahe nichts an die Gefahren, welcher dieser Vulkan einst barg. „Trou aux Cerfs“ präsentiert sich in verschiedenen Grüntönen der Bäume, Gräser und Büsche und ist heute Nährgrund für dieses Leben. Trotz des einzigartigen Anblicks sollte man den Blick um sich herum nicht vergessen. Eine Sicht über Curepipe bis hin zur Westküste und noch weiter raubt einem den Atem. „Trou aux Cerfs“ kann umwandert werden oder man kann sogar etwas absteigen. Dazu empfiehlt es sich jedoch einen ortskundigen Fremdenführer zu haben. Nach der vollständig geänderten Vorstellung eines Vulkankraters kann die Tour Richtung „Grand Bassin“ weiter gehen. Auf dem Weg dorthin gelangen wir noch an „Mare aux Vacoas“ vorbei, welches das größte Trinkwasserreservoir auf Mauritius ist, umrahmt von einer überraschend farbenfrohen Landschaft. Während der Fahrt kann ich mich auch etwas entspannen und schreiben, als sich plötzlich eine riesige Statue am Horizont erhebt. Der hinduistische Hauptgott „Lord Shiva“ ragt in eine imposante Höhe von rund 33m und scheint einen zu „Grand Bassin“ willkommen zu heißen. Derzeit wird auch seine Frau „Parvati“ auf der anderen Straßenseite, in ebenso imposanter Größe erbaut. Ein Halt ist unumgänglich und die Größe wirkt auf mich erst richtig als ich am Fuß Gott Shivas stehe; eine architektonische Meisterleistung. Etwa 2 km weiter gilt es dann, den Heiligen See „Grand Bassin“ zu bestaunen. „Grand Bassin“ soll unterirdisch mit dem Ganges in Indien verbunden sein. So heilig der Ganges für die Hindus in Indien ist, so heilig ist auch „Grand Bassin“ für die Hindus in Mauritius, welche rund 50% der Bevölkerung ausmachen. Der Legende nach soll Shiva auf seiner Reise um die Welt, Wasser des Ganges mit sich getragen haben und bei seinem Halt auf Mauritius ein paar Tropfen des heiligen Wassers verschüttet haben. Die Tempelanlage ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Die Statuen der hinduistischen Gottheiten thronen auf dem Wasser und im Tempel, farbenprächtig und ehrwürdig. Die toleranten Hindus heißen Besucher herzlichst Willkommen. Umso mehr sollte ihre Religion und Kultur geachtet werden, beim Betreten des Tempels die Schuhe auszuziehen und Zeremonien nicht unachtsam und penetrant abzulichten. Die Tempelanlage ist besonders den Religion- und Kulturinteressierten zu empfehlen, wobei sich der Besuch meiner Ansicht nach auch generell rentiert. Die Liebe zum Detail, die zahlreichen Gläubigen, liebevoll geschmückte Opfergaben aus Früchten und Blumen und die Gastfreundlichkeit sind eine Erfahrung wert und ich möchte diese definitiv nicht missen. Ein weiterer Aspekt der Trauminsel Mauritius, abseits der weltbekannten Traumstrände. Einfach unvergesslich!

Mehr Fotos hier: http://www.flickr.com/photos/105482963@N07/sets/72157637948585113/
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Black River Gorges National Park & Le Morne Brabant

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Meine heutige Reise führt mich in das grüne Herz Mauritius‘. Nach wiederkehrendem Stau in Port Louis erreiche ich nach knapp zwei Stunden den Eingang zum Black River Gorges National Park, welcher inmitten der Insel liegt. Black River Gorges ist eine grüne Oase, beinahe Dschungel artig. Eine weitere Facette der Trauminsel Mauritius kennen zu lernen erfüllt mich mit Freude und Faszination. Noch nie zuvor war ich auf einer derart vielseitigen Insel; im kulturellen wie auch im geografischen Sinne. Traumstrände, Vulkangesteine, Berge, tiefblaues Meer, Wälder und Wasserfälle, alles vereint hier inmitten des Indischen Ozeans.

Black River Gorges erstreckt sich über eine Fläche von rund 6.750 ha, was Recherchen zufolge etwa 3,5% der mauritischen Landesfläche entspricht. Der Park beheimatet unzählige Arten von Pflanzen und Tieren (insbesondere Vögel) und versetzt einen in ein Dschungelabenteuer. Gestern noch an den weißen Sandstränden und heute durch das Dickicht. Trotz der prallen Sonne über dem Inselparadies war die Temperatur angenehm und erfrischend, dank der schattenspendenden, hoch in den Himmel ragenden Bäume. Während der Wanderung durch den Black River Gorges National Park kann man auch hier und da einen Blick auf farbenfrohe Vögel und sogar Flughunde erhaschen. Zudem ist die Wanderung weniger erschöpfend als der Aufstieg der sieben Tamarin Wasserfälle. Nach rund vier Stunden gelangt man an das andere Ende des Parks. Die Eindrücke kaum verarbeitet geht es auch schon weiter Richtung Aussichtspunkt „Le Morne Brabant“. Diese Tour ist weniger anstrengend da es sich lediglich um eine Autofahrt, den kurvenreichen Straßen entlang, handelt. Am Aussichtspunkt angelangt, eröffnet sich eine weitere Dimension von Mauritius. Hoch oben, mit Blick auf „Ile aux Benetiers“ (und sogar Shilouetten des vorgelagerten „Crystal Rock“) und die weitläufige Westküste erhebt sich ein etwa 556 m hoher Berg – „Le Morne Brabant“, welcher sich scheinbar im Zentrum der südwestlichen Halbinsel Le Morne befindet. Die Aussicht ist atemberauben und dank der zu sinken beginnenden Sonne sind auch Traummotive auf Fotos festzuhalten. In solchen Momenten passiert mir dann immer wieder dasselbe: Ein Gefühl von Vollkommenheit und Dankbarkeit überkommt mich und genieße jede Minute, jeden Atemzug um Mauritius nie zu vergessen.

Die Kombination der Wanderung durch den Black River Gorges National Park mit anschließendem Besuch des Viewpoint „Le Morne Brabant“ ist ein Tagesausflug, welcher Abwechslung garantiert und für die Erkundungsfreudigen jedenfalls empfehlenswert ist.

Mehr Fotos hier: http://www.flickr.com/photos/105482963@N07/sets/72157637911370246/

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Péreybère Beach

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Halloween mal anders. Sämtliche Clubs und Bars in Grand Baie und Umgebung waren gestern Nacht düster und ganz im Sinne Halloween’s dekoriert und es wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Umso glücklicher bin ich, dass ich heute am Strand von Péreybère bin ohne all die gruseligen Gespenster, Monster und blutrünstigen Partytiger.

Péreybère ist die nächste Ortschaft nach Grand Baie, Richtung Cap Malheureux. Ein kleines Stück Paradies offeriert sich hier, mit weißem Sandstrand, den zahlreichen Blautönen des Indischen Ozeans und kleinen Schleichwegen über Vulkansteine, welche ruhigere und nicht so frequentierte Bade- und Liegemöglichkeiten bieten. Die kleineren Buchten von Péreybère Beach sind jedoch teilweise Privatbesitz, weshalb es sich empfiehlt sich zunächst zu informieren ob sich auch niemand gestört fühlt. Die Buchten sind ideal um zu entspannen, sonnenbaden und schwimmen. Anders als beim öffentlichen Strand, gibt es hier praktisch keinerlei angebotene Aktivitäten. Möchte man also Wassersport oder dergleichen betreiben, ist es nicht notwendig über Stock und Stein zu klettern. In diesem Falle sollte man seinen Platz am öffentlichen Strand suchen, welcher recht überschaubar ist und dennoch genügend Platz bietet um einen erfolgsversprechenden Tag am Strand zu verbringen. Neben Wassersportarten bietet sich Péreybère auch als Ausgangspunkt für Tauchgänge an um die facettenreiche Unterwasser Fauna und Flora zu erkunden. Meinen ersten Tauchgang und somit auch meine erste „Unterrichtsstunde“ zum „PADI Open Water Diver“ werde ich nächsten Donnerstag hier absolvieren, aber dazu später mehr.

Für hungrige und/ oder durstige Gemüter gibt es, wie an allen öffentlichen Stränden auf Mauritius, ein umfangreiches Angebot an örtlichen Spezialitäten, Eis, frischen Früchten und das standardmäßige Trinksortiment von Wasser bis Cola. Zudem gibt es ein kleines Cafe-Restaurant mit vorwiegend chinesischer Küche am Strand von Péreybère.

Die Wassertemperatur ist merklich wärmer als noch im September und für mich zunehmends angenehmer. Dank des Windes der ab und an weht, wird man geradezu verführt die Sonne zu unterschätzen, denn wie sich abends herausstellte hätte mir etwas mehr Sonnencreme, oder etwas mehr Schatten – angesichts meines Sonnenbrandes – nicht geschadet. Péreybère ist allenfalls einen Besuch wert, wenn man schon im Norden ist und die Abenteurer können versuchen neue, unberührte Traumstrände hinter dem Vulkangestein zu entdecken.